Der Resveratrol-Metabolismus (Einnahmeempfehlungen)
Aug 27, 2025
1. Grundproblem: Resveratrol ist schlecht bioverfügbar
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Wasserlöslichkeit gering → wird im Darm nur begrenzt aufgenommen.
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Starke First-Pass-Metabolisierung in Leber und Darm → Resveratrol wird rasch in Sulfat- und Glucuronid-Metabolite umgewandelt.
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Daher: Der entscheidende Punkt ist nicht nur wann, sondern wie man die Aufnahme verbessern kann.
2. Einfluss von Mahlzeiten
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Mit Fett eingenommen: Resveratrol ist lipophil → mit einer fetthaltigen Mahlzeit steigt die Aufnahme deutlich.
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Nüchtern: Aufnahme ist schlechter, da fehlende Mizellenbildung im Darm.
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Studien zeigen: höhere Plasma-Spiegel bei Einnahme mit etwas Fett (z. B. Joghurt, Olivenöl, Nüsse).
3. Weitere Faktoren
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Piperin (aus schwarzem Pfeffer) kann die Bioverfügbarkeit erhöhen (hemmende Wirkung auf Glucuronidierung).
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Aufteilen der Dosis (z. B. 2× täglich statt alles auf einmal) kann sinnvoll sein, weil Resveratrol sehr schnell metabolisiert wird.
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Timing im Tagesrhythmus: Einige Anti-Aging-Forscher (z. B. David Sinclair) nehmen es morgens, oft kombiniert mit NMN/NR, um die Sirtuin-Aktivierung parallel zum Tagesbeginn zu unterstützen.
→ Das ist aber eher eine biologische Hypothese, keine harte klinische Evidenz.
4. Praktische Empfehlung
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Am besten zu einer Mahlzeit mit etwas Fett einnehmen (z. B. Frühstück oder Mittagessen mit Olivenöl, Nüssen, Avocado).
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Nicht unbedingt abends spät: Resveratrol wirkt leicht aktivierend über AMPK/Sirtuine – bei empfindlichen Personen kann es den Schlaf stören.
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Aufteilen: Wenn die Tagesdosis höher ist (z. B. >250 mg), besser auf zwei Mahlzeiten verteilen.
5. Zusammenfassung
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Nüchtern? → ungünstig.
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Mit Mahlzeit + Fett? → optimal.
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Morgens/Mittags? → bevorzugt, wenn man dem „zirkadianen Ansatz“ folgt.
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Aufteilen bei hoher Dosis? → ja, sinnvoll.
👉 Kurzform:
Resveratrol am besten morgens oder mittags, zusammen mit einer fetthaltigen Mahlzeit, ggf. aufgeteilt auf 2 Dosen.